Agenturproblem in der Kryptowährung
Das Agency-Problem ist ein häufiges Problem, mit dem Investoren und Unternehmen gleichermaßen konfrontiert sind, und das insbesondere für den Kryptowährungsmarkt von Bedeutung ist. Es entsteht, wenn Interessenkonflikte zwischen den an einer Investition oder einer anderen Geschäftstransaktion beteiligten Parteien bestehen. Ein klassisches Beispiel hierfür ist, dass ein Agent (z. B. ein Börsenmakler) Entscheidungen im Namen einer anderen Partei (des Auftraggebers) trifft. Der Agent verfügt möglicherweise über Anreize, die nicht unbedingt mit denen des Auftraggebers übereinstimmen, was möglicherweise zu Entscheidungen führt, die den Interessen des Agenten auf Kosten der Interessen seines Kunden zugute kommen.
Bei Kryptowährungen entstehen solche Probleme aufgrund der Dezentralisierung und mangelnden Regulierung. Da Kryptomärkte seit ihrer Einführung im Jahr 2008 immer beliebter werden, haben viele Teilnehmer, darunter Börsen, Miner und Entwickler, zunehmend Einfluss auf Preise und Abläufe im Zusammenhang mit Kryptowährungen gewonnen. Dies kann zu Problemen wie Insiderhandel oder Manipulation durch Personen führen, die große Mengen an Token oder Coins zu ihrem persönlichen Vorteil kontrollieren.
Darüber hinaus sind Kryptowährungen wie Bitcoin völlig anonym, was weiteres Missbrauchspotenzial schaffen kann, da die Akteure hinter Transaktionen auch nach erfolgten Transaktionen unerkannt oder unauffindbar bleiben.
Um diese mit der Dezentralisierung verbundenen Risiken zu mindern, ist es sowohl für Investoren als auch für Unternehmen, die an kryptobezogenen Aktivitäten beteiligt sind, wichtig, zu verstehen, wie Agenten möglicherweise andere Anreize erhalten als sie selbst, und sicherzustellen, dass sie entsprechende Maßnahmen ergreifen, um sich vor unethischem Verhalten aufgrund widersprüchlicher Interessen zu schützen zwischen ihnen und ihren Vertretern/Partnern usw. Zum Beispiel; Die Implementierung ordnungsgemäßer KYC-Prozesse bei allen Kunden/Investoren vor der Durchführung von Transaktionen trägt dazu bei, das mit bestimmten Arten von Betrug im Zusammenhang mit Geldwäsche usw. verbundene Risiko zu verringern. Gleichzeitig kann durch die strikte Einhaltung der Corporate-Governance-Richtlinien sichergestellt werden, dass alle erforderlichen Informationen über die Finanzaktivitäten des Unternehmens den Aktionären transparent zur Verfügung stehen, damit sie diese erhalten Sie wissen jederzeit genau, was in der Organisation vor sich geht.